Work/Life Balance
Wir haben in der Vergangenheit bereits einige Themen behandelt die unser tägliches Geschäft im MLM angingen.
Meistens bezogen sich diese Artikel auf gezielte Arbeit in einem bestimmten Bereich des Network, wie z.B.: „Wie arbeite ich mit einer Namensliste“, „wie nutze ich eine Promotion“, „wie baue ich effektiv ein internationales Geschäft auf“, „Führungskräfte entwickeln“, „Männer & Frauen im Network Marketing“, usw.
Ich wollte heute in diesem Artikel, der täglichen Arbeit eine „Pause“ einräumen J und einmal auf einen anderen Bereich aufmerksam machen, der genauso zu unserem Leben dazu gehören „sollte“.
Es geht um ein Thema was mir selbst auch nicht ganz leicht fällt, einfach aus dem Grund weil ich es so oft in meinem Leben vernachlässigt habe. Hier passt der bekannte Satz: „You teach what you most have to learn“. J
Die Rede ist von Hobbys, Freizeitplanung und -gestaltung. Mal sehen wie viele gerade schreien: „Na, damit habe ich nun wirklich kein Problem“ ;-). Also ich hatte damit sehr wohl eines. Jedes mal in den vergangenen Jahren wenn ich ein Business aufgebaut habe, habe ich einfach nur „geackert“ ,auf gut deutsch, und alles andere war sekundär, genauer gesagt: unwichtig.
Irgendwann bekam ich vom lieben Universum, (was immer für Ausgleich sorgt), eine Zwangspause verdonnert und ich wurde krank. Da die liebe Dany zur sturen Kategorie gehört, merke ich selten wann ich eine Pause brauche. Immer bin ich davon überzeugt: „Na das geht noch, krieg ich locker hin“.
Wenn ich es dann wieder einmal übertrieben habe, und so 1-2 Jahre ohne Pause gearbeitet habe, werde ich dann auch nicht 2-3- Tage krank, sondern immer gleich 2-3 Wochen. Also das ist definitiv eine Art & Weise, die Du für Dich und Dein Leben NICHT duplizieren musst.
Sicher gibt es auch hier das andere Extrem, daß manche Networker nie strukturiert & konsequent arbeiten, sondern überwiegend Freizeit haben und sich wundern warum ihr Business nicht wächst. Auch hier sorgt das Universum garantiert für Ausgleich. Du erkennst es eindeutig auf Deinem Provisionsscheck J. Aber davon werden wir heute mal nicht reden. Ich traue Dir genug Ehrlichkeit zu, daß Du weist wo Du diesbezüglich stehst. Heute konzentrieren wir uns überwiegend auf den Fun- Faktor.
Ich glaube, daß einige erfolgreiche Führungskräfte genau wissen was ich meine und sich vielleicht selbst manchmal in dieser Falle ertappen. Anfangs hatte ich noch meine Lieblingsbeschäftigungen: Ich ging regelmäßig zum Gesangsunterricht, tanzen, schauspielern, hatte Keyboardunterricht, modelte noch nebenbei und hatte damit einen super Ausgleich.
Umso mehr ich mich jedoch in die Arbeit vertieft hatte, umso weniger verfolgte ich meine anderen Interessen, bis ich es irgendwann komplett lies. Das einzige was ich mir noch in all den Jahren erlaubte (und das war ein absolutes Muss für mich), waren Fortbildungsseminare, also Personal Development, und Bücher zu lesen. Dafür hatte ich auch eine gute Entschuldigung. Ich brauchte es um meine Ziele zu erreichen und als Motivation. Für Seminare außerhalb meines Geschäftes, war mir kein Weg zu weit, kein Geld zu teuer. Es gibt nicht viel was ich nicht gemacht hätte in den letzten knapp 14 Jahren, egal ob in Europa oder USA.
Doch was ich vergessen hatte war das simpelste von allem: Einfach nur mal Spaß zu haben. Ich konnte wenig damit anfangen wenn sich Freunde einfach nur so zum Grillen treffen wollten oder eine Party planten. Für mich war das vergeudete Zeit. Da las ich lieber ein Buch um weiter an meinen Zielen zu arbeiten oder ich ging auf ein Seminar.
Um es klar zu stellen – ich bereue nichts von dem was ich getan bzw. entschieden habe. Für einen gewissen begrenzten Zeitraum war es genau das Richtige. Ich tat diese Dinge weil ich einen anderen Lifestyle leben wollte als der Durchschnitt der Bevölkerung und war überzeugt, (auch heute noch), daß es ohne diesen Preis nicht geht.
Ich würde alles heute wieder genauso machen, nur würde ich ein Zeitlimit festsetzten, dann für Ausgleich sorgen und dann wieder weitermachen. Nun, wie können wir diese Erkenntnis jetzt auf unser Team übertragen? Zum einen gibt es da Teampartner die seeeehr gut für sich selbst sorgen, (besser als die FK`s), sie machen 2-4x im Jahr Urlaub und genießen mehr als das sie an ihrem Geschäft arbeiten. J
Aber es gibt auch die anderen, die ähnlich gestrickt sind wie ich. Sie arbeiten, manchmal ohne Pausen monatelang durch, und irgendwann merken sie, daß sie trotz aller Arbeit, sich manchmal nicht der gewünschte Erfolg einstellt. Manchmal ist es auch noch so, daß zusätzlich zu dem Druck den sie sich ohnehin selbst machen, noch der Druck des Partners dazu kommt, dem es plötzlich nicht schnell genug geht.
Wenn sie mich dann anrufen weil sie nicht weiter wissen, lege ich ihnen manchmal ans Herz den Anrufbeantworter einzuschalten und verdonnere sie zu einer Zwangspause. Das erste was mir diejenigen erzählen die in einer Partnerschaft leben ist, warum eine Pause nicht möglich ist und das sie Angst davor haben wie sie es ihrem Partner erklären sollen, weil es dem ja nicht schnell genug geht mit dem Erfolg. Ich rate ihnen dann gar keine Erklärung abzugeben oder, wenn es sich nicht vermeiden lässt, den Guten/die Gute mal zu mir zu schicken. Ich klär ihn oder sie gerne auf.
Ich vergleiche das damit:
Du bist in einem Boot auf dem Wasser, du bist schon am rudern und hast sogar Mitruderer dabei. Ihr rudert also in einem Team. Es geht voran, aber eben nur in dem Tempo, welches die Strömung zulässt. Entnervt, weil es Dir oder anderen nicht schnell genug geht lässt du die beiden Ruder los und fängst an mit beiden Händen aufs Wasser zu schlagen, in der Hoffnung dass es jetzt aber schneller gehen MUSS. Nicht sehr intelligent, oder? Was passiert denn jetzt? Du bringst den Rhythmus Deines gesamten Teams durcheinander, bewegst Dich vielleicht sogar im Kreis und kommst erst recht nicht schneller vom Fleck. Du bildest Dir aber ein, weil das Boot sich anders bewegt wie vorher, daß es nun bestimmt besser voran geht.
Mittlerweile frage ich meine stets wachsenden Führungskräfte, wenn sie bereits einige Monate lang ohne Unterlass arbeiten und mal frustriert sind, nur noch, ob sie schon wieder mit den Händen aufs Wasser schlagen. Dann gehen sie kurz in sich und erkennen oft, daß sie sich gerade selbst unter einen ungeheuren Druck setzten und das völlig unnötig.
Was erzeugt Druck? Ganz genau: Gegendruck und das ziemlich bald! Deshalb versuche ich als erstes diesen Druck rauszunehmen und für Entspannung zu sorgen, weil man doch manchmal wirklich den Wald vor lauter Bäume nicht mehr sieht. Ein oder zwei Tage später sieht alles wieder ganz anders aus.
Was immer wirkt ist: AB einschalten, raus aus dem Haus, in die Stadt fahren, mal einen Nachmittag lang nichts tun, einen Spaziergang machen, sich ins Cafe setzten und das tun was man sonst nie tut. Ein riesiges Eis bestellen, oder ein Stück Kuchen mit extra Portion Sahne, dazu Cappuccino, ein Glässchen Sekt und dabei dann die Seele baumeln lassen. Wenn das nicht reicht, dann geh und mach ein wenig „window shopping“, denk an nichts und morgen wird weiter gearbeitet. Das gehört mittlerweile bei mir im Team, (wo enge Zusammenarbeit besteht), zum Standardprogramm.
Ich habe festgestellt, dass wenn ich meine Teampartner dazu verdonnere, sie es sich eher gönnen, weil ich es ja gesagt habe. Wenn ich nicht eingreifen würde, würden sie wie die Wilden weitermachen und gefrustet sein. Manchmal ist es eben so, daß Du Dir eher etwas gönnst wenn es Dir jemand sagt, dass Du es tun sollst. Wenn das so ist, dann können wir doch auch in dieser Hinsicht unsere Leute unterstützen bis sie es selbst lernen. Interessant ist, daß ich nie in die Situation kam das einem Lebenspartner meiner Downline erklären zu müssen. Zwar waren manche verwundert darüber, daß ihr Partner plötzlich für ein paar Stunden pausiert hatte, aber nach der Erklärung, „Dany hat gesagt…“, war Ruhe. J
Ich finde das lustig, aber es zeigt uns auch eines: Wie sehr wir uns im deutsch sprachigen Raum mit der „fleißigen Biene“ oder dem „Arbeitstier“ identifizieren. Ruhe, Pause, oder gar Hobbys parallel, bei Workaholiks? Nicht auszudenken.
Jedenfalls zeigt die Erfahrung, daß bei den Teampartner, die viel und zielorientiert arbeiten, wo wir dann manchmal Pausen einsetzten, sich tatsächlich danach eine gewisse Gelassenheit einstellte und sich dies automatisch auf ihr Team ebenfalls positiv übertrug. Das ist viel effektiver als wenn Du das Team am stressen bist, weil Dir nicht genug Umsatz fliest.
Die Italiener genießen da viel besser das Dolce Vita und haben deshalb nicht weniger Erfolg im Network! Das müsste uns doch mal zu denken geben.
Ihr seht, wie überall im Leben ist auch hier die richtige Balance wichtig. Urlaub und einfach mal genießen ist wichtig. Dennoch muss auch das im richtigen Verhältnis sein zu dem was man vorhat, und seine Ziele nicht aus den Augen verlieren. Genauso wie ich meine Teampartner ermutige mal zu pausieren, tue ich die anderen, wenn nötig, an ihre Ziele erinnern und treibe sie wenn sie zu viel Urlaub & Pausen machen.
Naja und ich? Ich lerne auch stets dazu. Manchmal vergesse ich es auch wieder und bin nur am arbeiten. Mein Körper erinnert mich dann wieder, wenn auch nicht immer behutsam.
Und Du? Was liegt für Dich an? Pause oder Arbeiten?
In diesem Sinne bis zum nächsten mal J
Eure – Dany
Wann trinken wir den nächsten Cappuccino am Turm? :-)
sobald wieder die Sonne scheint ? :-)