Loslassen, was gehen will. Loslassen – statt überreden. Loslassen – statt festhalten. Tun, was Du tun kannst, innerlich ruhig bleiben und mit allen Konsequenzen einverstanden sein, die auf Dich zukommen.
Im Leben kommst Du immer wieder an einen Punkt, an dem Du Dich für einen weiteren oder neuen Weg entscheiden musst. Ein Punkt also, an dem es mindestens 2 Möglichkeiten gibt. In diesem Prozess befinden wir uns ein Leben lang -solange wir auf dieser Welt sind.
Dies kann bei Kleinigkeiten anfangen, wie zum Beispiel: Kaufe ich dieses Kleid, Computer, Stift oder eher jenes Oberteil, Stempel? etc. Esse ich heute eher Nudeln oder vielleicht doch lieber eine Pizza? usw. Solange es um solche, eher banalen Dinge geht, fällt die Entscheidung leichter, obwohl auch hier der eine oder andere schon Schwierigkeiten hat. ;-)
Bei den mittelgroßen Sachen wird es schon problematischer. Da kann es zum Beispiel darum gehen, Dich für Deinen weiteren Berufsweg oder die Selbstständigkeit zu entscheiden. Hier musst Du Entscheidungen treffen, die durchaus eine größere Tragweite haben. Oder zu entscheiden, ob Du mit Deinem Partner zusammen bleiben und mit ihm weiter leben bzw. ob Du arbeiten oder neue Wege gehst. Eine Entscheidung in Bezug auf Partnerschaften zu treffen fällt vielen Menschen genauso schwer. Sie verharren lieber in unglücklichen Beziehungen, als etwas zu verändern.
Bei anderen wiederum ist die Schmerzgrenze, wenn sich finanzielle Schwierigkeiten herausstellen. Hier verlieren viele Menschen bereits die Ruhe oder gar vollständig die Nerven und werden – wenn Sie nicht aufpassen – lauter, unfairer, ungehaltener, vor allem aber verlieren sie meistens schnell den Überblick und entscheiden Dinge, die sie später bereuen. Es fehlt die Geduld.
Dann gibt es wieder die Extrem-Situationen, wo scheinbar alles auf einmal kommt – und Du fast nicht weißt, welches Feuer Du zuerst löschen sollst.
Das sind dann Sachen wie Nachzahlungen an das Finanzamt, Umzüge, Investitionen, die zu tätigen und abzuwägen sind, geliebte Menschen, die im Sterben liegen, eine Familie, die Dich gerade braucht, ein Angehöriger, der noch krank wird, weil ihn das Ganze überfordert, vielleicht noch ein Umzug oder gar Hausbau, nebenbei ein Geschäft aufbauen, eine Beziehung, die zu Ende geht oder ein Freund / Kollege oder Mitarbeiter, der sich gerade neu orientiert und verabschiedet, Kunden, die Dich brauchen usw.
Das sind die Situationen, in denen man sich zwischendurch vielleicht fragt (wenn man nicht bereit ist, etwas tiefer zu schauen) was man denn eigentlich verbrochen hat. Gleichzeitig ist es auch wichtig zu wissen, dass jedes Mal, wenn Du Dich für etwas entscheidest, Du Dich im selben Moment auch gegen etwas entscheidest. Die Konsequenzen einer jeden Entscheidung erkennen wie meistens erst viel später.
Wenn wir also an diesen Punkt kommen, wo der Himmel scheinbar über uns zusammenbricht – und ich glaube das jeder Mensch zumindest einmal ansatzweise im Leben dahin kommt – versuchen wir oft, uns aus dem Sicherheitsdenken heraus und aus Angst vor Verlust für den scheinbar „bequemeren“ Weg zu entscheiden. Dieser ist in der Regel zu kämpfen, festzuhalten, zu überzeugen, mit Argumenten zu überreden, um einigermaßen das Gefühl von Kontrolle zu behalten.
Was aber, wenn genau das Gegenteil das Richtige wäre?
Zwar Dein Bestes geben – aber im selben Moment LOSLASSEN? Loslassen, was gehen will. Loslassen – statt überreden. Loslassen – statt festhalten. Tun, was Du tun kannst, innerlich ruhig bleiben und mit allen Konsequenzen einverstanden sein, die auf Dich zukommen.
In so einer Situation ist es extrem wichtig, ruhig zu bleiben Dies sind Situationen, die einen wachen und sehr klaren Verstand benötigen, innere Ruhe und ein offenes Herz. Hier heißt das Zauberwort – LOSLASSEN.
Los-lassen, was Los-gelassen werden will.
Dich nicht in den Weg stellen – es geschehen lassen. Dein Bestes geben und gleichzeitig Annehmen, was geschieht.
Nun hört sich dies sehr leicht oder gar sentimental an. Es ist weder das eine, noch das andere. Das, was sich leicht anhört, ist nichts anderes, wie jahrzehntelanges Training in Herausforderungen. Wenn Du wirklich genügend herausfordernde Situationen hinter Dir hast, dann stellt sich irgendwann Gelassenheit automatisch ein – und das Loslassen ist nicht nur ein Spruch oder etwas, was nett und klug klingt, sondern etwas, was ohne Dein aktives Zutun oder Wollen „einfach geschieht“.
Sentimental ist es aus dem Grund nicht, weil es nichts mit Emotionen zu tun hat. Im Gegenteil. Deine Emotionen ruhen. Anstatt, dass sie durchdrehen oder Panik bekommen – wie üblich – ruhen sie. Du siehst, wie alles um Dich herum Amok läuft und Du bleibst trotzdem ruhig. Du tust, was Du tun kannst und bleibst ruhig. Das ist der Punkt, wo Du wirklich losgelassen hast. Es ist ein innerliches Loslassen. Und nicht zu verwechseln mit Aufgeben oder Resignieren! Dies sind zwei komplett verschiedene Paar Stiefel.
Immer dann, wenn Du am meisten versuchst, über etwas die Kontrolle behalten zu wollen, versuche mal ruhig zu werden… und ein Stück weit loszulassen. Auch wenn es Dir nur für wenige Minuten gelingt, so wirst Du doch einen Unterschied feststellen. Sag jetzt nicht: `Ich kann aber nicht, weil ich das Problem habe, und das Problem und dass und oh jee…´
Doch – Du kannst und Du sollst! Mach es einfach mal! Panik schieben kannst Du danach immer noch. Du wirst vielleicht mit der Zeit erkennen, dass Panik nichts nützt – es macht die Dinge nicht besser. Im Gegenteil!
Also, gönne Dir einen Moment der inneren Ruhe. Was nicht unbedingt bedeutet, dass Du auf die nächste Party rennen oder die nächste Affäre beginnen sollst. Das verstehen manche unter Loslassen. Gleich mal für etwas Abwechslung sorgen. Nein. Gemeint ist – hinsetzen, zur Ruhe kommen und loslassen.
Wenn Du das schaffst, wirst Du plötzlich Impulse bekommen, wie Du weiter machen kannst. Neue Ideen fallen Dir ein, andere Gedankengänge kommen bei Dir an und Du erkennst, wie es weiter gehen kann.
Ich wünsche Dir viel Spaß :-)
Deine Daniela
P.S.
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Schöne Worte Daniela die du da schreibst und auch helfen sie den ein oder anderen sicher ein Stück weiter, wie sagt man doch gleich “ wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von wo ein Lichtlein her ! “ so wie eben dein Beitrag mir wiederum etwas die Augen aufgemacht hat. Lg Robert